Wichtiges Wissen für das Leben in der Grenzregion spielerisch erwerben

SchülerInnen entwickeln interkulturelle Kompetenzen durch grenzüberschreitende Begegnungen: am 5. Juni 2014 trafen einander rund 70 Schülerinnen und Schüler mit ihren BegleitlehrerInnen aus 26 Volksschulen (15 Volksschulen aus dem Industrieviertel und 11 Grundschulen aus Westungarn) zu einer interkulturellen Veranstaltung mit dem Titel KULTUR.SPIEL.TANZ in der VS Weikersdorf am Steinfelde. In länderübergreifend gemischten Gruppen lösten die Kinder gemeinsam Rätsel, lernten allerhand Wissenswertes über die Regionen, versuchten sich in Geschicklichkeitsspielen - und erprobten dabei ihre in der Schule erworbenen Kenntnisse der Nachbarsprache in der Praxis. Das hier und in der Schule spielerisch vermittelte Wissen verschafft ihnen eines Tages einen Vorteil am Arbeitsmarkt.

Erlernen der Nachbarsprache wird von Gemeinde unterstützt

Die teilnehmenden SchülerInnen lernen die jeweilige Nachbarsprache in ihren Schulen, in Niederösterreich erfolgt dies im Rahmen der NÖ Sprachenoffensive, durch die u.a. derzeit in 16 Volksschulen Ungarisch als unverbindliche Übung vermittelt wird. Hausherrin Dir. Marlene Nemeth und Ortschef Bgm. Ing. Manfred Rottensteiner hießen die aufgeregten Kinder willkommen, und auch der zuständige Bezirksschulinspektor, RR Willibald Schabauer, machte sich ein Bild über die Ungarisch-Fortschritte der Kinder. Bgm. Rottensteiner betonte, dass in seiner Gemeinde bereits seit vielen Jahren in der Schule Ungarisch gelernt werden kann - und sich das frühe Fremdsprachenlernen mittlerweile auch erfolgreich im Kindergarten etabliert hat. Eine Initiative, die seitens der Gemeinde mit Freude unterstützt wird, und immerhin war diese interkulturelle Veranstaltung die bereits dritte (!) grenzüberschreitende Veranstaltung in Weikersdorf innerhalb eines Jahres.

Wissensvermittlung durch Spiel und Tanz

Ziel der Veranstaltung war einerseits Kindern altersgerechtes, landeskundliches Wissen, sowie einen Einblick in die Kultur des Nachbarlandes in spielerischer und authentischer Form zu vermitteln. Andererseits sollten diese persönlichen Begegnungen das Interesse an der jeweiligen Fremdsprache und Kultur intensivieren, und die Kinder zum Weiterlernen der Nachbarsprache motivieren, sowie zur Entwicklung von interkulturellen Kompetenzen beitragen.

In gemischten Gruppen absolvierten die Kinder 6 Stationen zu den Themen gemeinsame Märchenwelt, geographische Grundkenntnisse über Niederösterreich und Westungarn, Unsere Region - woher kommen wir, Geschicklichkeitsspiele kombiniert mit Sprachkenntnissen und bastelten deutsche und ungarische Erinnerungskarten, die sie am Ende der Veranstaltung ihren neu gewonnenen FreundInnen aus dem Nachbarland überreichten. Die Kinder erfuhren altersgerecht Wissenswertes über das jeweilige Nachbarland und mussten die in der Schule erlernte Sprache verwenden. Am Nachmittag ging es mit ungarischem und österreichischem Volkstanz und Spielen mit Großmüttern weiter. Professionelle VolkstanzlehrerInnen aus Niederösterreich und Westungarn brachten ihnen die grundlegenden Schritte bei. Mit großer Begeisterung spielten Großmütter aus Ungarn und Niederösterreich mit den Kindern Spiele aus ihrer eigenen Kindheit: Tempelhüpfen, Wollpuppen basteln, Gummihüpfen und durften dabei nicht fehlen.

Foto (v.l.): Marianna Omszta (Ungarischlehrerin in Weikersdorf), VD Marlene Nemeth (Direktorin Volksschule Weikersdorf), Bgm. Ing. Manfred Rottensteiner (Gemeinde Weikersdorf am Steinfelde), Rákos Balázs (Deutschlehrer, Grundschule Hegykő), Nikolett Raidl (Projektmanagerin EDUCORB extended, Regionalverband Industrieviertel-Projektmanagement) mit Matthias und Michael aus der Volksschule Weikersdorf und SchülerInnen aus Ungarn.