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Educorb

Projekt endet mit feierlicher Anerkennung durch LR Barbara Schwarz und Bgm. Fodor aus Sopron

Politik, SchuldirektorInnen, Kindergarten-LeiterInnen, Eltern und nicht zuletzt die Kinder selbst sind begeistert: vom Unterricht der Nachbarsprache, den die Kinder kostenlos im Rahmen des EU-Projektes Educorb extended erhalten. Das Projekt feierte am 24. November 2014 in Hainburg mit 150 interessierten Gästen seinen bevorstehenden Abschluss. LR Barbara Schwarz und Dr. Tamás Fodor, Bürgermeister von Sopron, unterstrichen die Bedeutung derartiger Initiativen.

Die Abschlussveranstaltung für das Projekt Educorb extended fand gemeinsam mit der Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Sprachenoffensive in NÖ" statt, organisiert durch die NÖ Landesakademie und den Regionalverband Industrieviertel. Das Ergebnis war ein ganz außergewöhnlicher Festakt, der am 24. November 2014 in Hainburg das Erlernen der Nachbarsprachen und die Erfolge der dies unterstützenden Initiativen und Projekte feierte.

"Mittlerweile haben 39.000 SchülerInnen und 15.000 Kindergartenkinder eine der Nachbarsprachen, nämlich Tschechisch, Slowakisch oder Ungarisch, im Rahmen der NÖ Sprachenoffensive erlernt. Für die Kinder und Jugendlichen eröffnen sich durch jede neu erlernte Sprache große Chancen im gemeinsamen Wirtschaftsraum sowie in der Gestaltung einer guten Zukunft im gemeinsamen Europa", so Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.

Lob und Anerkennung seitens der Politik

Um ihre Anerkennung dieses Engagements zu verdeutlichen, holte LR Schwarz die SchulleiterInnen und Lehrkräfte, die für den Erfolg der Initiative hauptverantwortlich sind, vor den Vorhang. Jede Schule wurde gemeinsam mit „ihrer" Ungarisch-Lehrkraft ausgezeichnet, so auch die 26 Schulen des Industrieviertels.

Auch der Bürgermeister von Sopron, Tamás Fodor, zeigte sich beeindruckt vom Lerneifer der Kinder und dem dadurch ermöglichten Zusammenwachsen der Regionen: „Noch vor 10 Jahren hätte ich das nie gedacht, dass eines Tages jemand aus Österreich nach Ungarn kommt, und unsere Sprache spricht. Wir haben das Projekt EDUCORB sehr begrüßt und unterstützt. Wir haben eine große Verantwortung, auch gegenüber den Kleinsten. Wir müssen ihnen das Beste bieten, damit sie, sei es in den Kindergärten, oder in den Schulen, gute Grundlagen bekommen, auf denen sie sich eine vielversprechende Zukunft aufbauen können."

Einblicke in den Ungarisch-Unterricht

Gleich zu Beginn der Veranstaltung beeindruckten SchülerInnen der VS Wolfsthal und der VS Bruck die 150 TeilnehmerInnen: in einer erstaunlich flüssigen Aussprache gaben acht Kinder Einblick in die Praxis des Ungarisch-Unterrichtes.

Am Nachmittag konnte das Publikum das Erlernen der Nachbarsprachen selbst ausprobieren. In Workshops wurden Crash-Kurse in Ungarisch, Slowakisch und Tschechisch gegeben, sodass am Ende Kurzdialoge geführt werden konnten und die wichtigsten Grundregeln der Sprachen vermittelt waren.

Durchgängigkeit bereits an drei Standorten im Industriviertel!

Im Industrieviertel wird Ungarisch mittlerweile an 26 Schulen und 3 Kindergärten gelernt. An den drei Standorten wo Ungarisch in den Kindergärten vermittelt wird, konnte die durchgängige Sprachvermittlung bis Ende der Mittelschule nachhaltig eingeführt werden.

Stellvertretend für diese drei Vorzeige-Standorte präsentierte die Direktorin der Volksschule und Neuen Mittelschule in Winzendorf-Muthmannsdorf, Monika Wachlhofer, MA, die Praxis in ihrer Schulgemeinde. 14 von 16 Schulanfängern, die bereits im Kindergarten erste Ungarisch-Kenntnisse erworben haben, lernen nun in der Volksschule weiter. Die Direktorin betonte, dass dieser Erfolg ohne die intensive Kooperation zwischen Schul- und Kindergartenleitung nicht möglich gewesen wäre. Auf Ängste der Eltern, ihr Kind mit dem Erlernen dieser zusätzlichen Fremdsprache zu überfordern, entgegnet die Direktorin bestimmt: „Keine Sorge: der Ungarisch-Unterricht bedeutet KEINE Überforderung, sondern ein Lernen mit Spaß und Spiel!"

Nachhaltige Ergebnisse und innovative Ansätze

In Westungarn lernen Kinder in aktuell 9 Kindergärten 160 Kinder spielerisch Deutsch. Im Projekt Educorb extended konnte auch in der ungarischen Partnerregion die Durchgängigkeit nachhaltig etabliert werden: in vier Grundschulen können nun die Kinder die Nachbarsprache ohne Unterbrechung bis in die 3. Klasse weiterlernen.

Gemeinsam präsentierten am Tag der Abschlussveranstaltung die Projektleiterinnen aus Ungarn und Österreich ihre jeweiligen - und gemeinsamen Erfolge. Seit 2008 arbeiten sie bereits in  EU-kofinanzierten Initiativen zusammen. In diesem Projekt, Educorb extended, ging es vor allem darum, eine Durchgängigkeit des Spracherwerbes vom Kindergarten in die Volksschule, aber auch in die nächste Schulstufe zu schaffen. Weitere Schwerpunkte waren die Optimierung des Überganges zwischen Kindergarten und Schule in Bezug auf den Ungarisch-Unterricht, grenzüberschreitende Begegnungen für die Kinder, Fortbildungen für Ungarisch-PädagogInnen, die Verbesserung der Unterrichts-Methoden, u.v.m. Noch im Laufen ist die Auswertung einer Motivforschung, im Rahmen derer die Gründe der Eltern und Kinder, warum sie den Ungarisch-Unterricht gewählt haben bzw. warum sie ihn nicht nutzen, erhoben werden.

Link zur Bildergalerie: hier

 

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